Bericht zum 4. PiA-Forum NRW

Am Sonntag, dem 29. März, fand zum vierten Mal das PIA-Forum NRW, diesmal in den Räumlichkeiten des IPR-AKJP, in Köln statt.

Dies ist die Versammlung der gewählten PIA-Sprecher/innen aller Ausbildungsinstitute in NRW. Unterstützt wurde der Tag durch den Zweckverband der Ausbildungsinstitute NRW, welcher Getränke und Verpflegung sponserte. Neben organisatorischen Fragen und der Wahl eines neuen PiA-Sprechers standen inhaltlich die Finanzierung der praktischen Tätigkeit und die Mitgliedschaft im Versorgungswerk NRW im Vordergrund.

Bei der Wahl wurden Robin Siegel (PPIA, VT) als NRW-PiA-Sprecher, Jürgen Tripp (PPiA, VT) und Eva Puschmann (KJPiA, TP/PA) als stellvertretende NRW-PiA-Sprecher gewählt. Das neue NRW-Sprechergremium wird zusätzlich durch Heide Schweizer (PPiA, TP/PA), Sonja Loske (PPiA, TP/PA), Renate Münker (PPiA/TP/PA), Sussanne Bockenheimer (KJPiA, TP/PA), Alexandra Hütt (PPiA, VT), Judith Seha (KJPiA, VT) und Anne-Christin Hoge (KJPiA, VT) unterstützt.

Zu den beiden inhaltlichen Themen waren externe Experten eingeladen. So gab es einen Vortrag von Herrn Schmidt-Lafleur (Hauptgeschäftsführer des Versorgungswerkes NRW) und von Herrn Hofmann (Vorsitzender des Verwaltungsrates des Versorgungswerkes NRW), um über die sehr komplexen Inhalte zu informieren. Ausgangspunkt für dieses Thema war, dass gerade der Berufseinstieg für PiA nach der Ausbildung durch die Pflichtmitgliedschaft in der Psychotherapeutenkammer und auch im Versorgungswerk NRW eine deutlich finanzielle Belastung darstellt.

Zum Thema Finanzierung der praktischen Tätigkeit waren Herr Schürmann, Mitglied der Kommission "Zukunft der Krankenhausversorgung" der BPtK, und Frau Konitzer, Präsidentin der PTK NRW, zu Gast. Zunächst berichtete Herr Schürmann in einem Kurzreferat über die Schwierigkeiten während der praktischen Tätigkeit. Hierbei ging er insbesondere auf das Fehlen einer berufsrechtlichen Möglichkeit zur Ausübung von Heilkunde während der PT und die Wichtigkeit des Forschungsgutachtens zur Psychotherapieausbildung ein. Darüber hinaus wurden im Gremium über verschiedene Eingruppierungsmöglichkeiten diskutiert.

Da bereits während des Forums die Chancen durch die Übergabe von halben Kassensitzen angesprochen wurden, wurde dieses Thema ebenfalls kurz in der Abschlussdiskussion aufgegriffen. Hier wurde berichtet, dass es seit dem 01.01.2009 die Möglichkeit gebe, halbe Kassensitze abzugeben. Hiermit seien jedoch einige juristische Schwierigkeiten und Probleme verbunden. Insofern müsse jetzt erst in den nächsten Wochen von Kolleginnen und Kollegen der Versuch gestartet werden, halbe Kassensitze abzugeben. Von Seiten der PiA-Institutsvertreter wurde geäußert, diese Möglichkeit stärker unter den niedergelassenen Kollegen bekannt zu machen, um dem Nachwuchs bessere Chancen in den Berufseinstieg zu ermöglichen. Frau Konitzer hat in diesem Zusammenhang ebenfalls angeboten, verstärkt aktiv zu werden, indem z.B. durch die Psychotherapeutenkammer NRW Veranstaltungen mit Suchenden und Abgebenden organisiert werden, da nun Leute anfangen müssten, halbe Praxen verkaufen zu wollen.

Das nächste PiA-Forum NRW wird voraussichtlich im Oktober/November 2009 stattfinden.

PiA-Vertretung NRW

Die Psychotherapeuten in Ausbildung (PiA) wählen in den Ausbildungsinstituten ihre Sprecher. Diese Institutssprecher treffen sich halbjährlich beim PiA-Forum NRW. Sie wählen dort die PiA-Vertretung NRW.

Die PiA-Vertretung NRW besteht aus mindestens acht Personen, die ihr Amt für ein Jahr übernehmen. Beide Richtlinienverfahren (Verhaltenstherapie und Tiefenpsychologie/Psychoanalyse) und beide Ausbildungsberufe (Psychologischer Psychotherapeut und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut) sind durch je mindestens zwei Sprecher vertreten. Die PiA-Vertretung wählt ein(e)n Sprecher(in) und ein(e)n stellvertretend(e)n Sprecher(in).

Seit dem 29. März 2009 ist Robin Siegel (PPIA, VT) NRW-PiA-Sprecher und Eva Puschmann (KJPiA, TP/PA) stellvertr. NRW-PiA-Sprecherin.

Ausbildungsinstitute

Die Ausbildung in Psychologischer Psychotherapie (PP) oder Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (KJP) ist in Nordrhein-Westfalen an 25 staatlich zugelassenen Ausbildungsstätten für PP und 12 für KJP möglich. Eine Liste mit den Anschriften dieser Ausbildungsstätten finden Sie hier.

Die Ausbildungsstätten in NRW bieten im Rahmen ihrer vertieften Ausbildung die Möglichkeiten an, Approbation und Fachkundenachweis in den wissenschaftlich anerkannten psychotherapeutischen Verfahren zu erwerben. An einigen Ausbildungsstätten kann sowohl die Ausbildung zum PP wie zum KJP durchgeführt werden. An diesen ist es auch möglich, zusätzlich zum Erwerb der Approbation als PP die für die Abrechnung von Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie bei der Kassenärztlichen Vereinigung erforderliche Fachkunde zu erwerben. Weiterhin gibt es Ausbildungsstätten, in denen eine vertiefte Ausbildung (und damit der Erwerb des Fachkundenachweises)in mehreren Verfahren möglich ist.

Um sich über das Leistungsangebot und die Kosten der einzelnen Anbieter besser orientieren zu können, stellen wir Ihnen nachfolgend einen Fragenkatalog zur Verfügung, der als Leitfaden für ein Informationsgespräch mit einer Ausbildungsstätte für PP und KJP dienen kann. Die Antworten der Ausbildungsleitung können Ihnen eine Entscheidungsgrundlage bieten, die für Ihre persönlichen Bedürfnisse am besten geeignete Ausbildungsstätte auszuwählen. [In Anlehnung an: Peter Kosarz (2004). Fragen an ein Ausbildungsinstitut. In: Vereinigung der Kassenpsychotherapeuten (Hrsg.). Die Ausbildung zum Psychotherapeuten.]

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