Umfragen und Studienteilnahme

In der folgenden Übersicht stellt die Psychotherapeutenkammer Nordrhein-Westfalen ausgewählte laufende Studien vor, die für die psychotherapeutische Versorgung relevante Fragestellungen verfolgen. Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten können bei Interesse an den Studien mitwirken. Für den Inhalt der Forschungsvorhaben sind ausschließlich die wissenschaftlichen Leitungen der Projekte zuständig.

  • „Vom Alltag zur Innovation: Blinde Flecken und Unterstützungsbedarfe von Psychotherapeut:innen (in Ausbildung) mit Fachkunde Kinder- und Jugendpsychotherapie“ – Online-Studie der Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten - auch in Ausbildung - können sich an der Studie „Vom Alltag zur Innovation: Blinde Flecken und Unterstützungsbedarfe von Psychotherapeut:innen (in Ausbildung) mit Fachkunde Kinder- und Jugendpsychotherapie“ beteiligen, die an der Friedrich-Schiller-Universität Jena durchgeführt wird. Voraussetzung für die Teilnahme ist mindestens ein Jahr klinische Berufstätigkeit.

    Die Forschungsarbeit untersucht, in welchem störungs- und behandlungsrelevanten Bereich ihrer Arbeit Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten sich gegebenenfalls weitere Unterstützungsangebote wünschen. Über einen Online-Fragebogen werden den Teilnehmenden dazu zu verschiedenen Themengebieten Fragen gestellt. Die Ergebnissse sollen dazu dienen, Fort- und Weiterbildungsinhalte für diese Berufsgruppe zu entwickeln zu können.

    Die mit einer Promotion über mental health literacy bei Kindern und Jugendlichen sowie Wissen über psychische Erkrankungen im Versorgungssystem verbundene Studie steht im Kontext eines größeren Forschungsvorhabens.

    Das Ausfüllen des Online-Fragebogens  [externer Link] nimmt ca. 20 Minuten in Anspruch und erfolgt anonym. Eine ausführliche Teilnahmeinformation  [externer Link]  kann online als PDF abgerufen werden [externer Link].

    Die Teilnahme ist zunächst bis Mitte April 2025 möglich.

  • „Wirksamkeit der Mentalisierungsbasierten Therapie für Patientinnen und Patienten mit der Borderline-Persönlichkeitsstsörung“ – Studie der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des LVR-Klinikums Düsseldorf

    Das LVR-Klinikum Düsseldorf sucht für die magnet-Studie zur Behandlung von Patientinnen und Patienten mit einer Borderline-Störung  [PDF, 534 KB] Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten im Umkreis von Düsseldorf und Köln.

    Teilnehmen können Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten mit Fachkunde in Verhaltenstherapie (VT) oder tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie (TP), die bereits approbiert sind oder deren Ausbildung fortgeschritten ist. Im Rahmen der Studie würden sie etwa ein Jahr lang Patientinnen bzw. Patienten mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung im Einzelsetting entweder mit der Mentalisierungsbasierten Therapie (MBT) oder mit den genannten Richtlinienverfahren behandeln. Ihre Therapiesitzungen würden sie auf Video aufzeichnen. Die Abrechnung erfolgt wie üblich über die Krankenkassen. Zusätzlich würden sie nach jeder Therapiesitzung eine kurze Online-Abfrage ausfüllen.

    Die Studienteilnehmenden erhalten
    •    eine kostenfreie, dreitägige Fortbildung in MBT (Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, die in der Studie MBT anwenden, vor der Behandlung, Psychotherapeutinnen und       Psychotherapeuten, die in der Studie TP oder VT anwenden, nach der Behandlung)
    •    eine Aufwandsentschädigung von 200 EUR pro Patientin bzw. Patient (neben der gewohnten Abrechnung über die Krankenkassen)
    •    online MBT-Gruppensupervision (bei der Anwendung von MBT) oder können zwischen online TP- bzw. VT-basierter Gruppensupervision und einer Supervisionspauschale von 300 EUR pro Patientin bzw. Patient wählen (bei TP- oder VT-basierter Therapie)
    •    eine vorliegende umfangreiche Anfangsdiagnostik der Patientinnen und Patienten

    Die magnet-Studie ist die erste große, multizentrische und randomisiert-kontrollierte Erhebung in Deutschland im ambulanten Bereich, die sich mit der Wirksamkeit der MBT bei Patientinnen und Patienten mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung im Vergleich zur Behandlung mit VT und TP befasst. Die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der LVR-Kliniken Düsseldorf beteiligt sich als eines von fünf Studienzentren an von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Studie.

    Primäres Ziel des Forschungsprojekts ist, die in die Studie eingeschlossenen Therapieformen hinsichtlich der Reduktion von Suizidalität und von selbstverletzendem Verhalten sowie weiterer behandlungsrelevanter Aspekte zu vergleichen. Das übergeordnete Anliegen ist, die ambulante psychotherapeutische Versorgung von Patientinnen und Patienten mit der Borderline-Persönlichkeitsstörung in Deutschland zu verbessern.

    Die Studie läuft bis Ende 2028.

    Kontakt für interessierte Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten:

    Leoni Weintz
    Wissenschaftliche Mitarbeiterin Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
    LVR-Klinikum Düsseldorf
    E-Mail: Leoni.weintz@lvr.de
    Tel.: 0211 922 4783
     

  • Online-Umfrage „Aktuelle Versorgungspraxis von Kindern und Jugendlichen mit Geschlechtsdysphorie“ der Universität Münster

    Die Forschungsgruppe „Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Geschlechtsinkongruenz oder Geschlechtsdysphorie“ der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychosomatik und -psychotherapie des Universitätsklinikums Münster bittet Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten um Mitwirkung an einer Studie, die den Sachstand in der aktuellen psychotherapeutischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Geschlechtsdysphorie erfassen soll.

    Angesprochen sind alle Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, die im Rahmen ihrer psychotherapeutischen Tätigkeit – auch in Ausbildung – mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Erfahrungen in der Behandlung junger Menschen mit Geschlechtsdysphorie sind für die Teilnahme nicht erforderlich.  Ziel der Studie ist, mehr über die Perspektive von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten im Hinblick auf die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Geschlechtsdysphorie zu erfahren.

    Das Forschungsprojekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

    Die Bearbeitung des Online-Fragebogens [externer Link] nimmt ca. 5-10 Minuten in Anspruch und ist bis Ende März 2025 möglich. Die Daten werden anonym erhoben.

  • Befragung „Persönliche Erfahrungen und Bewertungen der zahnärztlichen Versorgung und Betreuung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Störungen aus dem Autismus-Spektrum“ der Universität Witten-Herdecke

    Die Universität Witten-Herdecke sucht niedergelassene Psychologische Psychotherapeutinnen und Psychologische Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, die zu einem Interview zu ihren Erfahrungen und Einschätzungen hinsichtlich der zahnärztlichen Prävention und Versorgung von Menschen jeden Alters mit einer Autismus-Spektrum-Störung bereit sind. Eigene Erfahrungen in der Behandlung mit entsprechenden Patientinnen und Patienten sind nicht erforderlich.

    Die Teilnahme an dem interdisziplinär angelegten Forschungsprojekt ist vom 1. September bis zum 31. März 2025 möglich. Zunächst sollen aus beiden Berufsgruppen jeweils 15 Interessierte interviewt werden. Aus den Ergebnissen dieser qualitativen Erhebung soll im zweiten Schritt ein Fragebogen für niedergelassene Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten erstellt werden.

    Das Forschungsprojekt der Hochschule will dazu beitragen, Bedarfe und Barrieren in der Versorgung von Menschen mit Störungen aus dem Autismus-Spektrum zu erkennen. Ziel ist, das Versorgungskonzept für diese Patientinnen und Patienten zu verbessern. Dabei soll es interdisziplinär und bedarfsorientiert ausgestaltet werden. Ein positives Votum der Ethikkommission der Universität Witten/Herdecke für das Forschungsvorhaben liegt vor.

    Die Interviews nehmen circa 20- 30 Minuten in Anspruch und werden wahlweise online oder persönlich vor Ort durchgeführt. Die Datenerhebung erfolgt anonym, die Schweigepflicht und die Daten-Grundschutz-Verordnung (DGSVO) werden eingehalten.

    Interessierte Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten können unter der Telefonnummer 0157-33852207 Kontakt mit dem Studienteam aufnehmen oder eine E-Mail an Malica.Hirsch@uni-wh.de schreiben.
     

  • Online-Studie „Traumafokussierte Psychotherapie im juristischen Kontext“ der Ludwig-Maximilians-Universität München

    Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten können an einer repräsentativen Online-Befragung zum Thema „Traumafokussierte Psychotherapie im juristischen Kontext“ der Ludwig-Maximilians-Universität München mitwirken. Die Beteiligung wird voraussichtlich bis Ende September 2025 möglich sein.

    Mit dem Forschungsprojekt soll untersucht werden, wie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten die Effekte traumafokussierter Behandlungen auf die Erinnerung von Patientinnen und Patienten beurteilen. Außerdem soll erfragt werden, ob Effekte traumafokussierter Therapie auf die Glaubhaftigkeit der Aussage vor Gericht erwartet werden. Dazu werden Fragen zu soziodemographischen Daten und zur beruflichen Qualifikation gestellt. Im Anschluss sollen anhand einer fiktiven Fallvignette Ansichten gegenüber Psychotherapie im juristischen Kontext beschrieben werden.

    Ziel der Studie ist, Empfehlungen und Überlegungen von bzw. für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten bzw. Juristinnen und Juristen zu erheben, die mit Menschen arbeiten, die als Opfer einer Straftat mit dem Tod, ernsthafter Verletzung oder sexueller Gewalt bedroht oder konfrontiert waren. Die Forschung soll dazu beitragen, das gegenseitige Verständnis der beteiligten Berufsgruppen und damit die Situation von Patientinnen und Patienten in Gerichtsverfahren zu verbessern.

    Die Teilnahme erfolgt anonym und dauert maximal 10 Minuten. Sie können den Fragebogen direkt im Browser öffnen  [externer Link] oder über den QR-Code im Flyer aufrufen  [PDF, 267 KB]. Sie finden online zudem weitere Informationen zu Datenschutz und Einwilligung  [externer Link].