Umfragen und Studienteilnahme

In der folgenden Übersicht stellt die Psychotherapeutenkammer Nordrhein-Westfalen ausgewählte laufende Studien vor, die für die psychotherapeutische Versorgung relevante Fragestellungen verfolgen. Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten können bei Interesse an den Studien mitwirken. Für den Inhalt der Forschungsvorhaben sind ausschließlich die wissenschaftlichen Leitungen der Projekte zuständig.

  • Methodenintegration in der stationären Psychotherapie – Studie der Pädagogischen Hochschule Heidelberg

    Die Pädagogische Hochschule Heidelberg bittet Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten aus dem stationären und teilstationären Bereich um Mitwirkung an ihrer Studie „Methodenintegration in der stationären Psychotherapie (MISP)“.

    Der Online-Fragebogen  [externer Link] der Studie kann bis zum 31. Oktober 2025 ausgefüllt werden. Die Bearbeitung nimmt etwa 15 Minuten in Anspruch. Die Daten werden anonym erhoben.

    Das in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführte Forschungsprojekt untersucht, inwieweit sich integrative Bewegungen in Theorie und Forschung in der psychotherapeutischen Praxis wiederfinden. Fragen beziehen sich u. a. auf die Bedeutung von Heilfaktoren, Modalitäten, Beziehungsebenen, Medien und Strukturebenen in der persönlichen Therapiepraxis. In einer vorherigen Erhebung wurden bereits ambulant tätige Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten hierzu befragt.

    Die Ergebnisse sollen dazu dienen, weitere Forschungsprojekte zur Wirksamkeit Integrativer Psychotherapie zu entwickeln und durchzuführen.

    Die Studie erhielt ein positives Votum der gemeinsamen Ethikkommission der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der SRH Hochschule Heidelberg.
     

  • Nutzung von Videobehandlung durch Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten bei erwachsenen Patientinnen und Patienten seit der COVID-19-Pandemie in Deutschland und Österreich – Online-Studie der Sigmund Freud Privatuniversität Wien

    Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten aller Verfahren können in der Online-Studie zur „Nutzung von Videobehandlung durch Psychotherapeut:innen bei erwachsenen Patient:innen seit der COVID-19-Pandemie in Deutschland und Österreich“ ihre Erfahrungen in Bezug auf videobasierte Therapie angeben. Durchgeführt wird die Studie von der Sigmund Freud Privatuniversität Wien. Die Teilnahme ist von Ende Mai an zunächst für einige Monate möglich.

    Mit dem Forschungsprojekt wird die aktuelle Nutzung von videobasierter Therapie in der psychotherapeutischen Praxis untersucht. Der Fokus liegt darauf, in welchem Umfang videobasierte Therapie auch nach der Covid-19-Pandemie bei verschiedenen Patientengruppen eingesetzt wird und wie die gesetzlichen Grundlagen in diesem Zusammenhang wahrgenommen und bewertet werden. Die Erfahrungen und Einschätzungen von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten zu diesem Thema werden über einen im Rahmen der Studie entwickelten Fragebogen erhoben. Die Ergebnisse sollen sowohl länderspezifisch als auch ländervergleichend aufbereitet werden.

    Der Fragebogen umfasst 10 bis 15 Items, die die Nutzung und Akzeptanz der videobasierten Therapie näher beleuchten. Seine Bearbeitung nimmt ca. 5 Minuten in Anspruch.

    Die Erhebung erfolgt anonym. Sofern sich die Teilnehmenden nicht dagegen aussprechen, werden Ihre personenbezogenen Daten für weitere wissenschaftliche Forschungs- und Lehrzwecke weiterverarbeitet.

    Der Fragebogen kann online aufgerufen und ausgefüllt werden [externer Link].

  • „Wirksamkeit der Mentalisierungsbasierten Therapie für Patientinnen und Patienten mit der Borderline-Persönlichkeitsstsörung“ – Studie der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des LVR-Klinikums Düsseldorf

    Das LVR-Klinikum Düsseldorf sucht für die magnet-Studie zur Behandlung von Patientinnen und Patienten mit einer Borderline-Störung  [PDF, 534 KB] Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten im Umkreis von Düsseldorf und Köln.

    Teilnehmen können Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten mit Fachkunde in Verhaltenstherapie (VT) oder tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie (TP), die bereits approbiert sind oder deren Ausbildung fortgeschritten ist. Im Rahmen der Studie würden sie etwa ein Jahr lang Patientinnen bzw. Patienten mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung im Einzelsetting entweder mit der Mentalisierungsbasierten Therapie (MBT) oder mit den genannten Richtlinienverfahren behandeln. Ihre Therapiesitzungen würden sie auf Video aufzeichnen. Die Abrechnung erfolgt wie üblich über die Krankenkassen. Zusätzlich würden sie nach jeder Therapiesitzung eine kurze Online-Abfrage ausfüllen.

    Die Studienteilnehmenden erhalten
    •    eine kostenfreie, dreitägige Fortbildung in MBT (Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, die in der Studie MBT anwenden, vor der Behandlung, Psychotherapeutinnen und       Psychotherapeuten, die in der Studie TP oder VT anwenden, nach der Behandlung)
    •    eine Aufwandsentschädigung von 200 EUR pro Patientin bzw. Patient (neben der gewohnten Abrechnung über die Krankenkassen)
    •    online MBT-Gruppensupervision (bei der Anwendung von MBT) oder können zwischen online TP- bzw. VT-basierter Gruppensupervision und einer Supervisionspauschale von 300 EUR pro Patientin bzw. Patient wählen (bei TP- oder VT-basierter Therapie)
    •    eine vorliegende umfangreiche Anfangsdiagnostik der Patientinnen und Patienten

    Die magnet-Studie ist die erste große, multizentrische und randomisiert-kontrollierte Erhebung in Deutschland im ambulanten Bereich, die sich mit der Wirksamkeit der MBT bei Patientinnen und Patienten mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung im Vergleich zur Behandlung mit VT und TP befasst. Die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der LVR-Kliniken Düsseldorf beteiligt sich als eines von fünf Studienzentren an von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Studie.

    Primäres Ziel des Forschungsprojekts ist, die in die Studie eingeschlossenen Therapieformen hinsichtlich der Reduktion von Suizidalität und von selbstverletzendem Verhalten sowie weiterer behandlungsrelevanter Aspekte zu vergleichen. Das übergeordnete Anliegen ist, die ambulante psychotherapeutische Versorgung von Patientinnen und Patienten mit der Borderline-Persönlichkeitsstörung in Deutschland zu verbessern.

    Die Studie läuft bis Ende 2028.

    Kontakt für interessierte Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten:

    Leoni Weintz
    Wissenschaftliche Mitarbeiterin Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
    LVR-Klinikum Düsseldorf
    E-Mail: Leoni.weintz@lvr.de
    Tel.: 0211 922 4783