Umfragen und Studienteilnahme

In der folgenden Übersicht stellt die Psychotherapeutenkammer Nordrhein-Westfalen ausgewählte laufende Studien vor, die für die psychotherapeutische Versorgung relevante Fragestellungen verfolgen. Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten können bei Interesse an den Studien mitwirken. Für den Inhalt der Forschungsvorhaben sind ausschließlich die wissenschaftlichen Leitungen der Projekte zuständig.

  • Online-Befragung „Ihre Einschätzung zu DiGA bei psychischen Erkrankungen“ des Essener Forschungsinstituts für Medizinmanagement (EsFoMed)

    Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten können sich bis Ende 2024 an der Online-Befragung „Ihre Einschätzung zu DiGA bei psychischen Erkrankungen“ des Essener Forschungsinstituts für Medizinmanagement GmbH (EsFoMed) beteiligen. Die Studie wurde vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) beauftragt und wird über den Innovationsfonds des Ausschusses gefördert.

    Ziel der Befragung ist, mehr darüber zu erfahren, worin Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten Potenziale und Hürden von digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) sehen. Ebenso soll eruiert werden, was es aus ihrer Sicht bedarf, um mögliche Potenziale besser in der ambulanten Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen nutzen zu können. Mit den Ergebnissen sollen gesundheitspolitische Handlungsempfehlungen zur Einbindung von DiGA erarbeitet werden, mit denen die Versorgungsqualität von Menschen mit psychischen Erkrankungen verbessert werden soll.

    Die Bearbeitung des Fragebogens nimmt ca. 20 Minuten in Anspruch. Die erhobenen Daten werden anonym erfasst.

    Hier gelangen Sie zum Online-Fragebogen [externer Link].
     

  • Befragung „Persönliche Erfahrungen und Bewertungen der zahnärztlichen Versorgung und Betreuung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Störungen aus dem Autismus-Spektrum“ der Universität Witten-Herdecke

    Die Universität Witten-Herdecke sucht niedergelassene Psychologische Psychotherapeutinnen und Psychologische Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, die zu einem Interview zu ihren Erfahrungen und Einschätzungen hinsichtlich der zahnärztlichen Prävention und Versorgung von Menschen jeden Alters mit einer Autismus-Spektrum-Störung bereit sind. Eigene Erfahrungen in der Behandlung mit entsprechenden Patientinnen und Patienten sind nicht erforderlich.

    Die Teilnahme an dem interdisziplinär angelegten Forschungsprojekt ist vom 1. September bis zum 31. Januar 2025 möglich. Zunächst sollen aus beiden Berufsgruppen jeweils 15 Interessierte interviewt werden. Aus den Ergebnissen dieser qualitativen Erhebung soll im zweiten Schritt ein Fragebogen für niedergelassene Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten erstellt werden.

    Das Forschungsprojekt der Hochschule will dazu beitragen, Bedarfe und Barrieren in der Versorgung von Menschen mit Störungen aus dem Autismus-Spektrum zu erkennen. Ziel ist, das Versorgungskonzept für diese Patientinnen und Patienten zu verbessern. Dabei soll es interdisziplinär und bedarfsorientiert ausgestaltet werden. Ein positives Votum der Ethikkommission der Universität Witten/Herdecke für das Forschungsvorhaben liegt vor.

    Die Interviews nehmen circa 20- 30 Minuten in Anspruch und werden wahlweise online oder persönlich vor Ort durchgeführt. Die Datenerhebung erfolgt anonym, die Schweigepflicht und die Daten-Grundschutz-Verordnung (DGSVO) werden eingehalten.

    Interessierte Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten können unter der Telefonnummer 0157-33852207 Kontakt mit dem Studienteam aufnehmen oder eine E-Mail an Malica.Hirsch@uni-wh.de schreiben.
     

  • Online-Studie „Traumafokussierte Psychotherapie im juristischen Kontext“ der Ludwig-Maximilians-Universität München

    Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten können an einer repräsentativen Online-Befragung zum Thema „Traumafokussierte Psychotherapie im juristischen Kontext“ der Ludwig-Maximilians-Universität München mitwirken. Die Beteiligung wird voraussichtlich bis Ende September 2025 möglich sein.

    Mit dem Forschungsprojekt soll untersucht werden, wie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten die Effekte traumafokussierter Behandlungen auf die Erinnerung von Patientinnen und Patienten beurteilen. Außerdem soll erfragt werden, ob Effekte traumafokussierter Therapie auf die Glaubhaftigkeit der Aussage vor Gericht erwartet werden. Dazu werden Fragen zu soziodemographischen Daten und zur beruflichen Qualifikation gestellt. Im Anschluss sollen anhand einer fiktiven Fallvignette Ansichten gegenüber Psychotherapie im juristischen Kontext beschrieben werden.

    Ziel der Studie ist, Empfehlungen und Überlegungen von bzw. für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten bzw. Juristinnen und Juristen zu erheben, die mit Menschen arbeiten, die als Opfer einer Straftat mit dem Tod, ernsthafter Verletzung oder sexueller Gewalt bedroht oder konfrontiert waren. Die Forschung soll dazu beitragen, das gegenseitige Verständnis der beteiligten Berufsgruppen und damit die Situation von Patientinnen und Patienten in Gerichtsverfahren zu verbessern.

    Die Teilnahme erfolgt anonym und dauert maximal 10 Minuten. Sie können den Fragebogen direkt im Browser öffnen  [externer Link] oder über den QR-Code im Flyer aufrufen  [PDF, 267 KB]. Sie finden online zudem weitere Informationen zu Datenschutz und Einwilligung  [externer Link].
     

  • Patientenbefragung „PANAMA – Psychotherapie aus der Innensicht alter und sehr alter Menschen“ der Medical School Berlin

    Die Medical School Berlin sucht für ihr Forschungsprojekt „PANAMA – Psychotherapie aus der Innensicht alter und sehr alter Menschen“ bis Ende Januar 2025 ehemalige Patientinnen und Patienten, die bereit sind, im Rahmen eines offenen, leitfadengestützten Interviews von ihren Psychotherapieerfahrungen zu berichten. Teilnehmen können Personen, die mindestens 67 Jahre alt sind und aufgrund einer depressiven Grunderkrankung (mit oder ohne komorbide Diagnosen) eine ambulante Psychotherapie absolviert haben. Ihre Behandlung sollte innerhalb der letzten fünf Jahre abgeschlossen worden sein.

    Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten aller Richtlinienverfahren können die Anfrage an ehemalige Patientinnen und Patienten weiterleiten, auf die diese Kriterien zutreffen. Hierfür stehen ein Flyer mit Informationen zum Studienvorhaben  [PDF, 153 KB] und ein Formular für die Einverständniserklärung  [PDF, 418 KB] zur Verfügung. Sind die Angesprochenen an einer Teilnahme interessiert, kann die Psychotherapeutin oder der Psychotherapeut die Einverständniserklärung und die Kontaktdaten der Interessierten an das Studienteam weiterleiten. Alternativ können sich ehemalige Patientinnen und Patienten selbst an das Studienteam wenden.

    Um die Person, die die Behandlung durchgeführt hat, geht es in den Interviews nicht.

    Nach einem telefonischen Vorgespräch wird ein Termin am jeweiligen Wohnort (deutschlandweit) der Befragten vereinbart. Nach dem Interview werden die Teilnehmenden gebeten, zwei Fragebögen auszufüllen. Inklusive Vor- und Nachgespräch sind ungefähr zwei Stunden einzukalkulieren. Die Interviews werden von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in Ausbildung durchgeführt und psychotherapeutisch supervidiert. Die Gespräche werden pseudonymisiert, die Projektmitarbeitenden unterliegen der Schweigepflicht.

    Studienziele
    Das Forschungsprojekt PANAMA untersucht im Rahmen der qualitativen Interviewstudie, wie Menschen im hohen Lebensalter Psychotherapie erleben, wahrnehmen und bewerten. Es handelt sich um eine der international ersten Forschungsarbeiten zu diesem Thema. Ein positives Ethikvotum für die Studie liegt vor.

    Die Ergebnisse aus der Studie sollen helfen, zukünftig personalisierte Psychotherapieprogramme zu entwickeln, die stärker mit den individuellen Entwicklungszielen und Präferenzen älterer Menschen übereinstimmen. Negative Stereotypen bei Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, bei Patientinnen und Patienten und in der Gesellschaft sollen abgebaut werden. Der Zugang älterer Menschen zur Psychotherapie soll verbessert werden. Generell sollen alte und sehr alte Menschen, ihre Bezugspersonen sowie Akteurinnen und Akteure im Gesundheitswesen zur Inanspruchnahme psychotherapeutischer Hilfen im Alter ermutigt werden.