Leitlinien-Info „Schizophrenie“ der BPtK erschienen
Schizophrene Erkrankungen, insbesondere akute Psychosen, wurden lange Zeit als psychotherapeutisch nicht behandelbar eingeschätzt. Vor allem Patientinnen und Patienten mit akutem Wahn und Realitätsverlust galten als nicht ausreichend im Gespräch erreichbar. Seit längerem belegen Studien jedoch: Menschen mit schizophrenen Erkrankungen sind durchaus psychotherapeutisch zu behandeln und Psychotherapie ist in allen Krankheitsphasen neben der medikamentösen Therapie eine wirksame Behandlung. Dies berücksichtigen auch die Empfehlungen der vollständig überarbeiteten und aktualisierten S3-Leitlinie "Schizophrenie".
Leitfaden für die psychotherapeutische Praxis
Die neue Leitlinien-Info „Schizophrenie“ der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) gibt einen praxisorientierten Überblick über die Empfehlungen und Inhalte der S3-Leitlinie „Schizophrenie“. Abbildungen und Schaubilder ergänzen die Informationen und geben einen Überblick über die Diagnostik und die psychotherapeutische Behandlung von Schizophrenie einschließlich komorbider psychischer Erkrankungen.
Die Psychotherapie einer Schizophrenie gestaltet sich grundsätzlich nicht anders als bei anderen psychischen Erkrankungen. Sie erfordert allerdings – insbesondere als ambulante psychotherapeutische Behandlung – eine möglichst gute Zusammenarbeit mit anderen Leistungserbringenden, allen voran Psychiaterinnen und Psychiatern. Entsprechend wichtig ist die professionelle Versorgungskoordination, die auch Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten leisten müssen. Auch hierfür will die Leitlinien-Info der BPtK eine Orientierungshilfe bieten; sowohl für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, die noch nicht häufig Patientinnen und Patienten mit einer Schizophrenie behandelt haben, als auch für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, die ihr vorhandenes Wissen auf den neuesten Stand bringen wollen.