Nordrhein-westfälisches Gesundheitsministerium startet Online-Befragung zu Rassismus und Antisemitismus gegenüber Beschäftigten im Gesundheitswesen in Nordrhein-Westfalen
Das nordrhein-westfälische Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS NRW) hat eine Studie zu Rassismus und Antisemitismus gegenüber Beschäftigten im Gesundheitswesen in Nordrhein-Westfalen in Auftrag gegeben. Eine wesentliche Basis dieser Studie ist eine Online-Befragung. Erhoben wird beispielweise, ob und wenn ja in welchen Situationen, die Befragten schon einmal Opfer von Rassismus, Diskriminierung oder Gewalt geworden sind und wie gut sie sich von ihrer Einrichtung unterstützt gefühlt haben.
Alle im Gesundheitswesen in Nordrhein-Westfalen tätigen Personen können sich bis einschließlich 20. April 2025 beteiligen. Die Bearbeitung des Fragebogens [externer Link] nimmt ca. 15 bis 20 Minuten in Anspruch. Die Datenerhebung erfolgt anonym.
Studienziele
Anlass für die Erhebung ist, dass immer wieder über Angriffe und Drohungen gegen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen berichtet wird – von Störung über Pöbelei und Beleidigung bis hin zu körperlichen Attacken. Die Studie soll zum einen zuverlässigere Zahlen und einen detaillierteren Überblick über Rassismus-, Antisemitismus- und Gewaltvorfälle liefern. Zum anderen soll erhoben werden, welche Angebote zur Prävention und Nachsorge es in den Einrichtungen bereits gibt, inwiefern sie genutzt und wie sie verbessert werden könnten. Auf Grundlage der Ergebnisse soll das mit der Studie beauftragte iSPO-Institut für Sozialforschung, Praxisberatung und Organisationsentwicklung konkrete Handlungsempfehlungen für Einrichtungen des Gesundheitswesens entwickeln. Ziel ist, die Beschäftigten stärker zu schützen. Die Endergebnisse der Studie werden im Sommer 2026 erwartet.
„Damit die Mitarbeitenden in den Gesundheitseinrichtungen bestmöglich gegen solche Vorfälle geschützt werden können, braucht es einen belastbaren Überblick über die Problematik vor Ort“, erläutert der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann die Initiative des MAGS NRW. „Zudem ist es wichtig, dass wir den Menschen zuhören, die solche Erfahrungen gemacht haben, und erfahren, was ihnen dabei geholfen hat oder was ihnen fehlt. Das machen wir mit der nun gestarteten Studie. Ich bitte daher alle Beschäftigten, sich an der Befragung zu beteiligen.“
Bereits im Februar 2025 hatten das MAGS NRW und zentrale Akteurinnen und Akteure des Gesundheitswesens mit einer Resolution eine gemeinsame Initiative gegen Rassismus, Gewalt und Diskriminierung gegenüber den Mitarbeitenden im Gesundheitswesen gestartet. Die Psychotherapeutenkammer Nordrhein-Westfalen gehört zu den Unterstützerinnen und Unterstützern der Initiative.
Hier können Sie den Fragebogen aufrufen.