Psychosoziale Notfallversorgung bei Erwachsenen

Samstag, 5. April 2025, 9:00 Uhr bis 16:15 Uhr
Tagungsort: Moxy Bochum, Stadionring 18, 44791 Bochum
Teilnahmegebühr: 125 Euro (inkl. Mittagsimbiss, Getränke) | Fortbildungspunkte: 10

  • Programm

    Das Erleben dramatischer Ereignisse als unmittelbar selbst Betroffene, Augenzeugen, Angehörige, Hinterbliebene oder Ersthelfer ist relativ häufig. Zur Unterstützung der Be- und Verarbeitung von Notfällen bedarf es spezifischer Kompetenzen in der psychosozialen Notfallversorgung. Nach einer kurzen Einführung in notwendige theoretische Grundlagen (z.B. relevante Störungsbilder, Besonderheiten der kognitiv-emotionalen Verarbeitung) werden anhand von Standardsituationen Interventionen und Techniken der Psychologischen Ersten Hilfe (PEH) vorgestellt. Die Betreuung von Betroffenen nach typischen Ereignissen (z.B. nach dem Tod eines Angehörigen oder einem Großschadensereignis) soll in kurzen Simulationen vorgestellt werden. Dabei werden auch Hinweise auf die Strukturen und Abläufe der interdisziplinären Zusammenarbeit in der Psychosoziale Notfallversorgung gegeben.

    9:00 Uhr bis 10:15 Uhr – Seminar

    • Einführung in die Psychosoziale Notfallversorgung
    • Relevante Störungsbilder (Epidemiologie, Risikofaktoren)
    • Besonderheiten der kognitiv-emotionalen Verarbeitung 
    • Angehörigenarbeit (Hinweise und Hilfestellungen)
    • Überblick über die Psychologische Erste Hilfe (Prinzipien, Nebenwirkungen, Ablauf)

    10:15 Uhr bis 10:30 Uhr – Kaffeepause

    10:30 Uhr bis 12:15 Uhr – Fallbeispiele, Rollenspiele, Gruppenarbeit

    • Simulation 1: „Gestern war er doch noch ...?“
    • Simulation 2: „Ist Kalle tot?“

    12:15 Uhr bis 13:00 Uhr – Mittagspause

    13:00 Uhr bis 14:45 Uhr – Fallbeispiele, Rollenspiele, Gruppenarbeit

    • Simulation 3: „Auf der Autobahn gab es einen Unfall. Bitte fahren Sie weiträumig ...“
    • Simulation 4: „Was ist denn am Flughafen los?“

    14:45 Uhr bis 15:00 Uhr – Kaffeepause

    15:00 Uhr bis 16:15 Uhr – Vortrag mit Fallbeispielen

    • Überbringung einer Todesnachricht
    • Besonderheiten (z.B. der Umgang mit Menschen anderer Kulturen)
    • Abschließende Diskussion


    Referent: Prof. Dr. Christoph Kröger, Dipl.-Theol., Dipl.-Psych., Psychologischer Psychotherapeut, Stiftung Universität Hildesheim